Jörg Wuttke

Entwicklungsschritte in der Mikrofontechnik

Inhalt:

Vortragsfolien

Seit der Erfindung des Mikrofons im Jahre 1860 gibt es Weiterentwicklungen. Der Wandel ist groß. Der Vortrag konzentriert sich auf die Miniaturisierung und auf den Übergang von der Röhrentechnik zur Halbleitertechnik.
Die ersten Mikrofone waren groß. Alle Aufmerksamkeit lag auf der Funktion. Danach erlangten aber auch Ansprüche an akustische Merkmale und an das Erscheinungsbild Bedeutung. Kondensatormikrofone mit Röhren hatten alle ihr proprietäres Stromversorgungsgerät, das „Speisegerät“. Mit der Transistorisierung konnte dessen Funktion in die angeschlossenen Geräte verlagert werden. Die Phantomspeisung war geboren, aber sie ist nicht immer problemfrei.

Vita:

Jörg Wuttke wurde 1942 in Berlin geboren. Er studierte Nachrichtentechnik an der Universität in Karlsruhe. Von 1967 bis zu seinem Diplom 1969 war er Assistent bei Prof. Günther Kurtze, dem Erfinder des Interferenz-Richtrohrmikrofons.

Er begann 1970 als Entwicklungsingenieur bei der Firma Schalltechnik Dr. SCHOEPS GmbH. Als deren technischer Leiter, Dr. Küsters, 1971 starb, übernahm Jörg Wuttke dessen Position. Als erstes Projekt schuf er mit einem kleinen Team die Mikrofonserie „Colette“, deren Miniaturisierungstechnik patentiert wurde. Zu seinen besonderen Interessen gehören innovative Konstruktionen auf allen Ingenieursgebieten, wobei er besonderen Wert auf Praxistauglichkeit legt. Er hat daher auch selbst Tonaufnahmen gemacht und sich mit den verschiedensten Aufnahmetechniken auseinandergesetzt. Neuentwicklungen auf dem Gebiet von Mikrofonen und Aufnahmetechnik wurden sein oberstes Interesse.

Er hält weltweit Lehrvorträge für professionelle Mikrofon-Anwender in Rundfunk, Fernsehen, Ton- und Filmstudios und für andere Anwender. Er ist Mitglied beim VDT und der AES. Von der AES wurde er 1993 zum „Fellow“ ernannt und erhielt 2007 deren silberne Medaille. Der VDT verlieh ihm 2012 die Ehrenmedaille.

Als langjähriges Mitglied des DIN Normenkomitees „Mikrofone und Kopfhörer“ hat er an vielen Normen mitgewirkt. 1997 würdigte Ulrich Schoeps die Arbeit von Jörg Wuttke, indem er ihn zum Mitgesellschafter machte. Seit seiner Pensionierung im Jahr 2007 ist er freiberuflicher Berater. Nebenberuflich hört Jörg Wuttke gerne Musik und träumt von einer besseren Welt. Philosophie ist daher ein weiteres Hobby.

Jörg Wuttke ist seit Oktober 2012 verwitwet und hat eine Tochter, einen Sohn und fünf Enkelkinder.